Die Sprache ist in Maude Léonard-Contants Werk allgegenwärtig: deutlich und angedeutet, präsent und abwesend, ebenso gefühlt wie gesehen. Sie ist selbst dann spürbar, wenn sich ihre Arbeiten am Rande der Verständlichkeit bewegen, denn die Künstlerin navigiert das Nonverbale durch eine akribische Artikulation von Formen und Oberflächen, Texturen und Raum.

Sorgfältig ausgewählte Materialien – Bambus, Sand, Schriften, Seide, Isolierfolie, Satzzeichen – bilden eine Syntax, mittels der die Bedeutung gärt und sich Erzählungen entfalten. Das Benennen und Beschreiben – von Gräser, Gesten, Nebel, Erinnerungen, Böden – fördert die Intimität mit den Dingen, indem es ihnen sowohl Tribut zollt als auch von ihnen Abschied nimmt.