Inka ter Haar * 1980 in Duisburg, lebt und arbeitet seit 2015 in Basel

Die Beobachtung und Sichtbarmachung innerer Figuren oder psychologischer Körper und die Verortung der eigenen Biografie in globale gesellschaftliche Zusammenhänge wie Umweltzerstörung, Krieg, patriarchale Strukturen, Kampf um Frauenrechte und Gewalt, bilden die Grundlage meiner künstlerischen Praxis.
Zurzeit beschäftigt mich die transgenerationale Weitergabe von Gewalterfahrungen, die zugrunde liegenden psychologischen Mechanismen von Trauma und Gewalt und die Möglichkeiten der Aufdeckung und Visualisierung.

In der Literatur gibt es den Begriff der «mood memoirs. Darunter zählen Bücher, in denen Autor:Innen, das wären z.B. Sylvia Plath mit The Bell Jar, oder William Styrons Darkness Visible, ihre Depressionen beschreiben. Diese Beschreibungen sind paradigmatisch. Sie beeinflussen unser Denken und somit unser Verständnis von psychischen Problemen und Grenzerfahrungen.  Über die letzten Jahre habe ich eine emblematische Bildsprache entwickelt, die eine visuelle Orientierung der psychologischen Struktur menschlicher Erfahrungen abbildet. Malerei und die Zeichnung bilden mein Hauptmedium. Zeichnen führt mich zum Thema, Malen führt zur Reflexion.