Guadalupe Salgado wurde 1991 in Mexiko-Stadt geboren. Sie studierte an der Autonomen Universität Benito Juárez in Oaxaca einen Bachelor in plastischer und visueller Kunst mit dem Schwerpunkt Malerei. Im Jahr 2014-15 erhielt sie das Stipendium für junge Künstler des Nationalen Fonds für Kunst und Kultur (FONCA) in der Kategorie Fotografie.

Sie nahm am Nationalen Treffen für junge Kunst in Aguascalientes (2015-2022) und am 3. Treffen für plastische Kunst in Tabasco im Jahr 2016 teil. Sie absolvierte künstlerische Aufenthalte in No Lugar, Quito (2016), im Tokyo Gei-Jutso Daigaku in Tokyo (2016), in der Art Project Residence in Playa del Carmen, Mexiko (2021) und im Atelier Mondial in Frankreich-Schweiz (2023). Ihre Arbeiten wurden in Mexiko, New York, Tokio und Quito ausgestellt. Derzeit leitet sie Estudio Abierto, einen künstlerischen Aufenthaltsort für zeitgenössische künstlerische Produktion und Forschung in Oaxaca.

Guadalupe Salgados Arbeit spielt auf den Zustand des persönlichen, saisonalen und systemischen Verfalls an. Ihre Ikonographie entstammt einem kollektiven Gepäck, das uns die Satire in der Tragödie zeigt. Formal beginnen ihre Serien als Zeichnungen, die von selbst überlaufen und zu Skulpturen (oder skulpturalen Botschaften) werden, indem sie Metall und Textilien verwenden, die sich zu Assemblagen zusammenfügen, die Zeit-Raum-Anmerkungen nebeneinander stellen. Salgado verwendet das Konstruktionsmaterial als übrig gebliebene Ansichten einer Herrlichkeit, während die Textilarbeiten als Anmerkungen des täglichen Lebens die Wahrnehmung und Bedeutung dessen, was wir annehmen, neu überdenken. Zusammen sind sie visuelle Tropen der Menschlichkeit, die das Kaputte und Nutzlose als Überlebenskunststück in Frage stellen. Angesichts des Zusammenbruchs ihrer eigenen Kultur und ihres eigenen Konsums erzeugen die Arbeiten eine falsche Offenheit in Bezug auf den Zustand des Menschen.

Von April bis Juli war Guadalupe im Atelier Mondial Studio in Mulhouse und seit August lebt und arbeitet sie im Atelier in Basel.