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Künstler*innen

Franzsika Baumgartner

Franziska Baumgartners Interesse gilt dem Anstossen, Beobachten und Festhalten von «natürlichen» oder «künstlichen» Prozessen der Transformation – von der Entstehung, über die Verwandlung bis zur Degeneration – zuweilen bis zum Zerfall der Materie. Sie verfolgt eine künstlerische Praxis, die ihr einerseits die Nähe zu wissenschaftlichen Methoden bietet und zugleich Raum lässt für Unvorhergesehenes und Zufälliges. Dabei interessieren sie insbesondere Momente der Verformung und Entfremdung, die, präzise abgebildet oder konserviert, etwas Eigenständiges mit verführerischen visuellen, haptischen oder akustischen Qualitäten hervorbringen. Konkret verwendet und mischt sie organische und anorganische Substanzen, feste und flüssige Stoffe, essbare und chemische Zutaten oder Klang und schafft eigendynamische Versuchsanordnungen, die das selbstorganisierende Potential von Materie nutzen. Ausgehend von ihren Beobachtungen und Aufzeichnungen schafft sie in raumgreifenden, ephemeren oder multimedialen Installationen sinnliche Erfahrungsräume, die vielfältige Assoziationsmöglichkeiten im Spannungsfeld zwischen Mikro- und Makrokosmos, Organischem und Künstlichem, Anziehung und Abstossung sowie Wildwuchs und Kontrolle eröffnen. Mit ihren Arbeiten versucht sie im komplexen Gefüge von menschlichem Körper, Material, Technologie und Umwelt Fragestellungen anzustossen, sowie die unmittelbare und poetische Kraft der Aktivität und Wirkmacht von Materie, jenseits einer anthropozentristischen Weltsicht und kapitalistischen Verwertungsökonomie, zu inszenieren.


Franziska Baumgartner (*1987 in Solothurn, lebt und arbeitet in Basel) schloss 2012 den Master of Arts in Art Education an der ZHdK ab. Seit ihrem Studium ist sie als freischaffende Künstlerin, Kunstvermittlerin (Kunsthalle Basel, Helvetia Kunstsammlung, FHNW, °Kläranlage°) und Kuratorin (Tom Bola, Ausstellungsraum Klingental) tätig. Sie ist regelmässig in Ausstellungen vertreten, war in Atelierstipendien in Berlin (2018), Paris (2021) und Guarda (2022) und erhielt mehrere Auszeichnungen, u.a. den Förderpreis Bildende Kunst des Kuratoriums für Kulturförderung Solothurn (2015), einen Werkbeitrag des Kunstkredits Basel-Stadt (2020) sowie den Kunstpreis der Cristina Spoerri-Stiftung (2020).



«Weisses Rauschen», 2022, Kunsthaus Langenthal
Foto: CE
«Studien», 2022, Kunsthaus Langenthal
Foto: CE
«Disrupted», 2022, Projektraum M54, Basel
Foto: Robi Bayer
VIEW INSIDE:
Atelier Mondial
Buenos Aires

URRA Tigre, Street Ruperto Mazza 165, Tigre Sur, B1648CCP, Buenos Aires, Argentinia

contact@urraurra.com.ar

www.urraurra.com.ar

Weitere Informationen

Herkunft: Basel, Schweiz

Destination: Buenos Aires, Argentinien

Jahr: 01.07.2023 - 31.12.2023

Austausch: Outgoing

Programm: Bildende Kunst

Stipendium: Atelier

franziska-baumgartner.ch/